Gärtner- und Häckermuseum

Bamberg

Eine kurze Geschichte der Sebastiani-Kapelle

vor 1500 ?
Bau der ersten Kapelle St. Sebastian; Kirchweihtag: 10. September.

1578              
„Pestinhaus“

1604              
„Lazareth zu St. Sebastian“

1681/84        
Neubau des Langhauses, wohl nachdem die Kapelle öffentlich zugänglich gemacht worden war. Kirchweihtag der „neuen Capelle“: 26. Oktober, erstmals gefeiert 1684.

1684/91        
Hoch- und Seitenaltäre

1740              
Papst Benedikt XIV. gewährt einen vollständigen Ablass für alle „Christgläubigen […], die die Kapelle […] von der ersten Vesper bis zum Sonnenuntergang des Festtages [St. Sebastiani, 20. Januar] ehrfurchtsvoll besuchen“.

Um 1740       
Anschaffung des Reliquiars mit einem Zahn des hl. Sebastian.

1767/68        
Anbau der Sakristei.

1770 20.1.    
Patronatsfest mit Gottesdienst und Prozession erstmals erwähnt.

1803              
Abschaffung der Sebastiani-Prozession durch die kurfürstlich-bayerische Regierung.

1803 31.10.  
Gärtnermeister Johann Peßler ersteigert als Verteter der „Unteren Gärtnergemeinde“ für 138 Gulden die auf Abbruch freigegebene Sebastianikapelle.

1805 21.9.    
Gastwirtsehepaar Andreas und Elisabeth Schmitt, „Weißer Ochse“, kaufen das Gebäude der Sebastianikapelle.

1806              
Gärtner protestieren gegen den Verkauf der Ausstattung (Glocke, Kanzel, Altäre etc.).
Andreas und Elisabeth Schmitt kaufen das Inventar für 30 Gulden.

1814 10.1.    
Bamberger Bürger, Gärtner und Bierbrauer erwirken bei der Regierung in Bayreuth die Zulassung des Sebastianifestes mit der Einschränkung, das dieses mit der Prozession am Sonntag vor dem 20. Januar zu feiern sei.

1857              
Umbau des Westgiebels in neogotischer Form aus Spendenmitteln.

1981 6.11.    
Nach längeren Verhandlungen übernimmt der Verein Gärtner- und Häckermuseum Bamberg e. V. die Sebastianikapelle in Form des Erbbaurechts. Als Betreiber trägt die Sebastiani-Stiftung die laufenden Kosten.

1984              
Abschluss der Sanierung.

Literatur:

Verein Gärtner- und Häckermuseum e. V. (Hg.): Sebastianikapelle Bamberg (Festschrift zur Sanierung), Bamberg 1984.

Fössel, Amalie: Der „Schwarze Tod“ in Franken 1348-1350, in: Mitt. d. Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg, 74/1987, S. 1-75.

Epitaphien von Andreas und Elisabeth Schmidt, dem Gründerpaar der noch heute bestehenden Sebastiani-Stiftung 1824.